Im Projektmagazin geht es nicht allein um das neue Bauwerk und seine Zahlen. Es geht auch um Menschen, die es verwirklichen; um Menschen, die seit langem darauf warten, weil sie von seinen Chancen überzeugt sind; um Menschen, die das Projekt bis heute ablehnen oder Ängste mit den Plänen verbinden. Sie alle wollen wir im Bezug auf das Projekt ernst nehmen und zu Wort kommen lassen. Weiterlesen
Das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm umfasst die Neuordnung Bahknoten Stuttgart (S21) und die Neubaustrecke Wendlingen–Ulm (NBS). Weiterlesen
Daten und Fakten: Neuordnung Bahnknoten Stuttgart (S21). Weiterlesen
Daten und Fakten: Neubaustrecke Wendlingen–Ulm (NBS). Weiterlesen
Die Inbetriebnahme des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm ist zum Fahrplanwechsel Ende 2025 vorgesehen. Damit fahren im Jahresfahrplan 2026 die ersten planmäßigen Züge durch den mit Stuttgart 21 neugeordneten Bahnknoten und über die Neubaustrecke von Wendlingen am Neckar nach Ulm.
Hier finden Sie die Sitzungen des Lenkungskreises zum Bauablauf und den Kosten des Bahnprojekts Stuttgart–Ulm. Weiterlesen
Fast 60 Kilometer neue Bahnstrecke sowie drei neue Personenbahnhöfe und ein neuer Abstellbahnhof machen den Bahnknoten Stuttgart leistungsfähiger. Weiterlesen
Talquerung mit Hauptbahnhof | Zuführung Feuerbach und Bad Cannstatt | Zuführung Ober-/Untertürkheim | Abstellbahnhof Untertürkheim. Weiterlesen
Fildertunnel | Filderbereich und Flughafenanbindung | Filderbereich bis Wendlingen. Weiterlesen
Aus dem Stuttgarter Kopfbahnhof wird ein um 90 Grad gedrehter und tiefer gelegter Durchgangsbahnhof mit acht Gleisen. Weiterlesen
Der moderne, unterirdische Bahnhof Flughafen/Messe liegt direkt gegenüber dem Hauptgebäude des Flughafens. Weiterlesen
An der Nahtstelle zwischen dem Nordbahnhofviertel und dem neuen "Stadtquartier Rosenstein" entsteht die neue S-Bahnstation. Weiterlesen
Für den Fall, dass die Verkehrsnachfrage in ferner Zukunft noch deutlich über das hohe Stresstest-Niveau hinausgeht, sind in der Planung von Stuttgart 21 bereits langfristige Ausbauoptionen berücksichtigt. Davon profitieren sowohl der Fern- und Regional- als auch der S-Bahn-Verkehr. Weiterlesen
Die NBS bietet einen schnellen und komfortablen Weg über die Schwäbische Alb. Die Reisezeiten werden deutlich verkürzt. Weiterlesen
Albvorland: Wendlingen-Kirchheim + Kirchheim-Aichelberg | Albaufstieg | Albhochfläche | Albabstieg. Weiterlesen
Ulm Hauptbahnhof | Donaubrücke Ulm | Neu-Ulm 21. Weiterlesen
Erstmals wird ein großer deutscher Eisenbahnknoten mit einem Digitalen Stellwerk, dem europäischen System ETCS Level 2 und weiteren, darauf aufbauenden Techniken ausgerüstet.
Weiterlesen
Der Bahnhof Merklingen (Schwäbische Alb) ist ein geplanter Regionalhalt an der künftigen Schnellbahnstrecke von Stuttgart nach Ulm, am Ortsrand von Merklingen.
Weiterlesen
Gebaut werden soll eine parallel zur Kleinen Wendlinger Kurve verlaufende zweite Verbindungskurve.
Weiterlesen
Vorteile und Nutzen als Verkehrsprojekt, ökologisches Projekt, Städtebauprojekt und der Wirtschaftsförderung. Weiterlesen
Kürzer, schneller und direkter im Regionalverkehr und Fernverkehr. Die Magistrale für Europa von Paris nach Budapest. Weiterlesen
Städtebaukonzept, Europaviertel, Quartier Rosenstein, Hauptbahnhof (Bonatzbau), Historie. Weiterlesen
Wirtschaftswachstum | Beteiligte Firmen. Weiterlesen
Finanzierung, Kosten, Chancen- und Risikomanagement für S21 - Neuordnung Bahnknoten Stuttgart. Weiterlesen
Finanzierung und Kosten der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm (NBS). Weiterlesen
Schutz der Bäume, Wasser, Luft | Lärm | Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen, Umwelgerechte Mobilität. Weiterlesen
Artenschutzrechtliche Prüfung | Schutz z.B. der Eidechsen, Juchentkäfer. Weiterlesen
Werfen Sie einen Blick in die bewegte Geschichte des Bahnprojekts Stuttgart–Ulm. Weiterlesen
Schlichtung und Stresstest | Volksabstimmung S21 | Filder-Dialog | Direktzu Stuttgart 21 | Quartier Rosenstein. Weiterlesen
Von den Bäumen links und rechts fällt das Herbstlaub, Jogger traben schnaufend vorbei, einer der zahllosen Feldhasen des...
weiterlesenDie Die Deutsche Bahn hat beim Bahnprojekt Stuttgart–Ulm im Jahr 2020 bedeutende Fortschritte erzielt. So hat die Bahn für das...
weiterlesenEin neues Video, das die Bahn auf ihrer Projekt-Homepage veröffentlich hat, zeigt aus der Vogelperspektive eindrucksvoll den Stand...
weiterlesenDer Blick über den Bauzaun!
Gibt es Baustellen in Ihrer Nähe? Der Blick auf die Karte oder die Liste informiert Sie darüber.
Schauen Sie sich multimedial die Baustellen und Baumaßnahmen rund um das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm an. Hier finden Sie detaillierte Informationen, Fotos, Filme und interaktive Panoramen. Weiterlesen
Baustellen und Baumaßnahmen in Stuttgart und auf den Fildern - nach Planfeststellungsabschnitte sortiert. Riskieren Sie einen Blick über den Bauzaun. Weiterlesen
Baustellen und Baumaßnahmen auf der Alb und in Ulm - nach Planfeststellungsabschnitte sortiert. Riskieren Sie einen Blick über den Bauzaun. Weiterlesen
Die Liveansicht der Baustellen und Baumaßnahmen des Bahnprojekts Stuttgart–Ulm.
Webcams und Zeitrafferfilme der Baustellen von Stuttgart 21 und der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm. Weiterlesen
Wie viel Meter Tunnel wurden bisher im Bereich der Neuordnung Bahnknoten Stuttgart (S21) erstellt? Grafiken verdeutlichen den aktuellen Tunnelbau. Weiterlesen
Wie viel Meter Tunnel wurden bisher im Bereich der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm (NBS) erstellt? Grafiken verdeutlichen den aktuellen Tunnelbau. Weiterlesen
Um bei Stuttgart 21 im Zentrum der Landeshauptstadt einen optimalen und wirtschaftlichen Bauablauf zu garantieren und um Staub- und Lärmemissionen sowie Verkehrsbeeinträchtigungen des öffentlichen Straßenverkehrs auf ein Minimum zu reduzieren, wurde ein maßgeschneidertes Baulogistikkonzept entwickelt. Weiterlesen
Rund die Hälfte der 117 Kilometer neuer Schienenstrecke führen durch insgesamt 20 Tunnel. Weiterlesen
Der neue Stuttgarter Hauptbahnhof wird von vier Seiten aus bequem und komfortabel erreichbar sein. Weiterlesen
Eigenständige Projektgesellschaft für das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm.
Die Geschäftsführer der neuen Gesellschaft berichten direkt unmittelbar an den Holding-Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn. Außerdem berät ein hochkarätig besetzter Beirat die Projektgesellschaft. Weiterlesen
Verzeichnis der beteiligten Baufirmen am Bahnprojekt Stuttgart–Ulm. In den Detailseiten sehen Sie, an welchen Baustell und und Baumaßnahmen eine Firma beteiligt ist. Weiterlesen
Die BauInfo ist die erste Anlaufstelle für Anlieger, die Anfragen zu den Themen Lärm, passiver Schallschutz, Staub und Erschütterungen sowie alle weiteren Fragen rund um die Baustellen haben. Weiterlesen
Ronja Griegel ist die Bürgerbeauftragte der Stadt Stuttgart für das Projekt Stuttgart 21. Frau Griegel informiert die Bürger, beantwortet Fragen und nimmt die städtischen Interessen beim Projekt Stuttgart 21 wahr. zur Stadt Stuttgart
Aktuelle Einschränkungen durch Bauarbeiten: z.B. Lärm und Immissionen. Weiterlesen
Anwohner, die unmittelbar vom Bau der S21-Tunnel betroffen sind, erfahren hier die aktuellen Sprengzeiten. Weiterlesen
Wie viel Meter Tunnel wurden bisher im Bereich der Neuordnung Bahnknoten Stuttgart (S21) erstellt? Grafiken verdeutlichen den aktuellen Tunnelbau. Weiterlesen
Wie viel Meter Tunnel wurden bisher im Bereich der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm (NBS) erstellt? Grafiken verdeutlichen den aktuellen Tunnelbau. Weiterlesen
Das BISS21 bietet den Bürgerinnen und Bürgern rund um die Uhr praktische Informationen zum Streckenverlauf, der Tunneltiefe oder den Beweissicherungsgrenzen zu Stuttgart 21. Weiterlesen
Dieses Gutachten ist ein Bewertungs-
verfahren, nach dem Eigentümer entschädigt werden, wenn ihre Grundstücke durch S21-
Tunnel unterfahren werden. Weiterlesen
Was ist eine Beweissicherung und wozu ist diese notwendig? Wer wird in das Beweissicherungsverfahren aufgenommen?... Weiterlesen
Die Planfeststellungsbeschlüsse der einzelnen Abschnitte regeln grundlegend, wie mit dem aus dem Baubetrieb einhergehenden Immissionen – Schall, Staub und Erschütterungen – umzugehen ist. Dieser Rahmen wird durch eine Reihe von Dokumenten im Detail konkretisiert, die Einhaltung genau definierter Grenzen regelmäßig vor Ort überwacht:
Detailgutachten, Maßnahmenblätter, Messberichte und Meßkonzepte. Weiterlesen
Hier finden Sie u.a. die Stellungnahmen zur Geotechnik für das Grundwassermanagement und den Erörterungstermin und Anhörungsbericht. Weiterlesen
Hier finden Sie weitere Gutachten rund um das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm. Weiterlesen
Was kommt, was war, was passiert gerade jetzt? In unserer neuen Ausstellung im ITS – InfoTurmStuttgart laden wir alle herzlich ein, sich ein eigenes Bild rund um das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm und die damit verbundenen Zukunftsthemen zu machen.
Unsere Baustellen- und Ausstellungsführungen mit fachkundigen Guides bieten faszinierende Einblicke und spannende Hintergründe rund um das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm. Aufgrund des großen Besucherinteresses bitten wir um vorherige Anmeldung.
Im Projektmagazin geht es nicht allein um das neue Bauwerk und seine Zahlen. Es geht auch um Menschen, die es verwirklichen; um Menschen, die seit langem darauf warten, weil sie von seinen Chancen überzeugt sind; um Menschen, die das Projekt bis heute ablehnen oder Ängste mit den Plänen verbinden. Sie alle wollen wir im Bezug auf das Projekt ernst nehmen und zu Wort kommen lassen. Weiterlesen
Die Die Deutsche Bahn hat beim Bahnprojekt Stuttgart–Ulm im Jahr 2020 bedeutende Fortschritte erzielt. So hat die Bahn für das...
weiterlesenEin neues Video, das die Bahn auf ihrer Projekt-Homepage veröffentlich hat, zeigt aus der Vogelperspektive eindrucksvoll den Stand...
weiterlesenIm Eiltempo zur Digitalen Schiene: Nur knapp drei Monate nach der Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarung zum Digitalen...
weiterlesenHier finden Sie zum Download tausende Medien zum Projekt: Dokumente, Grafiken und Fotos in Print-Qualität zum Download, Videos. Weiterlesen
Kontaktdaten der Pressestelle DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH. Weiterlesen
Eigenständige Projektgesellschaft für das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm.
Die Geschäftsführer der neuen Gesellschaft berichten direkt unmittelbar an den Holding-Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn. Außerdem berät ein hochkarätig besetzter Beirat die Projektgesellschaft. Weiterlesen
Wir schaffen Perspektiven
Sie suchen eine neue Herausforderung? Wir bieten interessante Perspektiven: Verstärken Sie unser engagiertes Team der DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH, beispielsweise in den Aufgabenbereichen Projektmanagement und Ingenieurwesen.
Der Verein Bahnprojekt Stuttgart–Ulm wurde im Jahr 2009 von den Projektpartnern des Bahnprojekts Stuttgart–Ulm gegründet.
In seiner Satzung hat sich der Verein zum Ziel gesetzt, die Einwohner des Landes Baden-Württemberg, der Region Stuttgart und der Landeshauptstadt Stuttgart aktiv und umfassend über das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm zu informieren, insbesondere mit Blick auf das für die Einwohner attraktive Nahverkehrsangebot und die bessere nationale und internationale Vernetzung von Stadt und Region. Weiterlesen
Lernen Sie die Abschnittsleiter der Baustellen kennen. Schauen Sie was der Architekt Ingenhoven zum neuen Durchgangsbahnhof sagt. Lesen Sie Interviews, unter anderem aus unserem Projektmagazin "Bezug". Informieren Sie sich! Weiterlesen
Reportage-Beiträge über das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm mit dem Schwerpunkt "Faszination Baustelle". Weiterlesen
Der Digitale Knoten Stuttgart setzt Maßstäbe für die Digitalisierung der Eisenbahn in Deutschland. Erstmals wird ein großer deutscher Eisenbahnknoten mit einem Digitalen Stellwerk, dem europäischen System ETCS Level 2 und weiteren, darauf aufbauenden Techniken ausgerüstet.
Der Pilotknoten der Digitalen Schiene Deutschland entsteht in Stuttgart, da im Rahmen von Stuttgart 21 ohnehin neue Leit- und Sicherungstechnik in großem Umfang aufzubauen ist. Zündfunke der Überlegungen war um 2015 dabei die zunehmende Belastung der ohnehin stark belasteten S-Bahn-Stammstrecke. Anstatt, wie zunächst im Rahmen von Stuttgart 21 geplant, die konventionelle Lichtsignaltechnik aufwendig zu ersetzen, fiel nach einer gründlichen Untersuchung 2019 die grundsätzliche Entscheidung, neue Technik einsetzen zu wollen, um mehr Züge mit weniger Verspätungen zu fahren. Die Stuttgart-21-Projektpartner haben darauf aufbauend am 24. April 2020 gemeinsam entschieden, auch die weiteren Strecken des Fern- und Regionalverkehrs mit neuer Technik auszurüsten. Damit einher geht die Nachrüstung von mehreren hundert Triebfahrzeugen.
In einem ersten Schritt werden bis 2025 rund 125 Streckenkilometer mit neuer Leit- und Sicherungstechnik ausgerüstet – doppelt so viel, wie bislang mit Stuttgart 21 vorgesehen. Bis 2030 folgt die übrige Region, mindestens bis zu den heutigen S-Bahn-Endpunkten. Schritt für Schritt wird neue Technik eingebaut und sukzessive weiter optimiert, um mehr Züge mit weniger Verspätungen zu fahren.
Über die bereits mit Stuttgart 21 ermöglichten Leistungssteigerungen hinaus wird damit,
Die Erfahrungen aus Stuttgart fließen in die geplante Digitalisierung des übrigen Netzes ein.
Grundlage der Digitalisierung sind Digitale Stellwerke (DSTW). Über verschlüsselte Datenverbindungen steht ein hochsicheres Computersystem mit Außenelementen wie Sensoren oder Weichen in Verbindung. Wie jedes moderne Stellwerk wacht ein DSTW insbesondere darüber, dass Züge nur in freie Gleisabschnitte einfahren und Weichen in der richtigen Lage verschlossen sind. Im Gegensatz zu den bislang üblichen Elektronischen Stellwerken (ESTW) sind beim DSTW Energiezuführung und Daten getrennt. Über Glasfasern können nahezu beliebige Abstände zwischen dem Stellwerkskern und den Außenelementen realisiert werden. In Stuttgart entsteht zunächst ein DSTW, das die rund 125 Streckenkilometer steuert. Drei bislang im Rahmen von Stuttgart 21 geplante Elektronische Stellwerke sowie weitere Altstellwerke gehen darin auf. Elektronische oder Digitale Stellwerke sind die Grundlage für ETCS Level 2.
Das European Train Control System (ETCS) ist eine Erfolgsgeschichte. In den 1990er Jahren konzipiert als einheitliches „Signalsystem“ für den grenzüberschreitenden europäischen Verkehr, findet es inzwischen weltweit Verbreitung.
Im Digitalen Knoten Stuttgart setzen wir zunächst auf die Ausprägungsstufe Level 2. Zug und Strecke tauschen dabei laufend Daten über eine verschlüsselte Funkverbindung aus. An gelben Eurobalisen – einer Art elektronischer Kilometerstein im Gleis – bestimmen die Züge in regelmäßigen Abständen ihren genauen Standort. Mit Weg- und Geschwindigkeitssensoren, darunter Radumdrehungszähler und Radare, misst das Fahrzeug laufend den zurückgelegten Weg und seine Geschwindigkeit. Zusammen mit den von der Strecke übermittelten Daten, darunter der vor dem Zug freigehaltene Weg, errechnet der ETCS-Bordcomputer laufend unter anderem den freien Fahrweg vor dem Fahrzeug und die zulässige Geschwindigkeit.
Im Gegensatz zur althergebrachten konventionellen Signaltechnik, bei der Lichtpunkte an Signalen in einer Art Ampelsystem vergleichsweise einfache Informationen über höchstens zwei vor dem Zug liegende Abschnitte übermitteln, erhält der Triebfahrzeugführer mit ETCS Level 2 ein ungleich präziseres und laufend aktualisiertes Bild. Während mit konventioneller Leit- und Sicherungstechnik ein derartiger Abschnitt typischerweise mindestens einen Kilometer lang ist, kann er mit ETCS nahezu beliebig verkürzt werden. Auf der S-Bahn-Stammstrecke werden an Bahnsteigen bis zu 30 Meter kurze Abschnitte gebildet. Die 24 Züge, die pro Stunde und Richtung auf der Strecke fahren, können damit jeweils fast eine halbe Minute dichter aufeinander folgen.
Automatisierter Fahrbetrieb (Automatic Train Operation, ATO) kommt im Digitalen Knoten Stuttgart im Automatisierungsgrad 2 (Grade of Automation 2, GoA 2) zum Einsatz.
Das System funktioniert wie eine Art ferngesteuerter Tempomat: Die Strecke teilt dem Zug mit, wann er an welchem Ort sein soll. Das Fahrzeuggerät regelt das Tempo entsprechend. Bei Verspätung wird die höchstzulässige Geschwindigkeit gefahren, bei planmäßigem Betrieb möglichst energiesparend. An Bahnsteigen ermöglicht ATO einen hochpräzisen Halt. Der Triebfahrzeugführer ist an Bord, überwacht die Fahrt und kann jederzeit eingreifen.
Aufbauend auf ETCS ermöglicht ATO hochpräzises Fahren. Damit werden Verspätungen vermieden und der Abstand zwischen zwei Zügen verkürzt. ATO wird nach ETCS in Betrieb genommen.
Ein hochentwickeltes Verkehrsleitsystem (Traffic Management System, TMS) optimiert den Bahnbetrieb anhand der umfassenden Daten, die aus DSTW, ETCS und ATO zur Verfügung gestellt werden. Fahren beispielsweise zwei Züge gleichzeitig auf einen eingleisigen Abschnitt zu, greift das TMS ein, indem es einen der beiden Züge frühzeitig zurückhält oder verlangsamt. Damit werden zunächst unnötige Halte und damit Verspätungen vermieden.
Im Digitalen Knoten Stuttgart werden momentan die Voraussetzungen für ein solches System geschaffen, indem beispielsweise die zukünftigen Datenverbindungen von DSTW, ETCS und ATO mit dem TMS mit vorbereitet werden. Die Inbetriebnahme des TMS wird stufenweise nach 2025 erfolgen. In weiteren Ausbaustufen wird das System nicht nur Qualitäts-, sondern auch Kapazitätssteigerungen ermöglichen.
Sowohl für ETCS als auch ATO stehen Zug und Strecken über verschlüsselte Funkverbindungen in laufendem Austausch. Die ständig übermittelten Daten ermöglichen eine ungleich präzisere Steuerung des Bahnbetriebs.
Für ETCS Level 2 wird zunächst das bereits bestehende bahneigene Mobilfunksystem (GSM-R) verwendet. In Bereichen „ohne Signale“ wird das System dabei – erstmals in Deutschland –vollständig redundant ausgeführt: Sowohl der Ausfall einer Funkstation (BTS) als auch der Ausfall einer übergeordneten Vermittlungsstelle (BSC) bleiben ohne Auswirkungen auf den Betrieb.
Für ATO wird zunächst öffentlicher Mobilfunk (4G/5G) genutzt. Bis 2030 sollen sowohl ETCS als auch ATO über den neuen, auf 5G basierenden Bahnbetriebsfunk FRMCS laufen.
Abschlussbericht der S-Bahn-ETCS-Untersuchung
Fachartikel zur S-Bahn-ETCS-Untersuchung
Auf dem Weg zum Digitalen Knoten Stuttgart: ein Überblick. Fachartikel vom April 2020
Digitalisierung Schiene, Seite des Landes Baden-Württemberg
Informationen des Verband Region Stuttgart
Presseinformation des Bundesverkehrsministerium vom 31. Januar 2020