Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm

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Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm

Seit Inbetriebnahme im Dezember 2022 sind zehntausende Züge mit Reisenden über die Strecke gefahren

Die Schnellfahrstrecke (SFS) Wendlingen–Ulm ist ein rund 60 Kilometer langer Baustein im Hochgeschwindigkeitsnetz der Deutschen Bahn und Teil des Bahnprojekts Stuttgart–Ulm. Sie ist seit Dezember 2022 in Betrieb.

Die Strecke umfasst:

  • rund 60 Kilometer neue Gleise
  • 61 Kilometer Tunnelröhren
  • 12 neue Tunnel

  • 42 neue Brücken
  • ergänzend zum Projekt 1 Bahnhof Bahnhof Merklingen

Die neue Infrastruktur schafft die Basis für einen attraktiveren Bahnverkehr. Im Fernverkehr verkürzt sich die Reisezeit zwischen Stuttgart und Ulm dank der neuen Schnellfahrstrecke um rund eine Viertelstunde. Davon profitieren beispielsweise auch Reisende zwischen Nordrhein-Westfalen und Bayern. Gleichzeitig ist das tägliche Angebot im Fernverkehr zwischen den beiden Landeshauptstädten Stuttgart und München um rund 20 auf 90 Fahrten gewachsen.

Im Regionalverkehr gibt es dank der Schnellfahrstrecke viele neue, attraktive Angebote: So wird mit dem neuen Bahnhof in Merklingen eine ganze Region für die Schiene erschlossen, außerdem entstehen neue Perspektiven für Pendler in Stuttgart und Ulm, auf der Alb, in Tübingen und Reutlingen.

Wenn Stuttgart 21 in Betrieb geht, kann die Schnellfahrstrecke ihr Potenzial voll entfalten: Dann wird die Fahrtzeit zwischen Stuttgart und Ulm im Fernverkehr auf rund eine halbe Stunde nahezu halbiert; zudem erhalten Flughafen, Landesmesse und der Filderraum eine direkte und schnelle Schienenanbindung aus und in Richtung Ulm.

Seit dem Spatenstich im Jahr 2012 hat die Deutsche Bahn ein umfangreiches Bauprogramm absolviert: Die vier längsten Tunnel der Schnellfahrstrecke sind der Albvorlandtunnel (8176 Meter) zwischen Wendlingen am Neckar und Kirchheim unter Teck, der Boßlertunnel (8806 Meter) und der Steinbühltunnel (4847 Meter) am Albaufstieg sowie der Albabstiegstunnel (5940 Meter) zwischen Dornstadt und Ulm.

Die 485 Meter lange und 85 Meter hohe Filstalbrücke ist die dritthöchste Eisenbahnbrücke in Deutschland und besteht aus zwei direkt nebeneinanderliegenden Brückenbauwerken zwischen Boßlertunnel und Steinbühltunnel. Die Brücke überquert nicht nur das Filstal, sondern auch die Autobahn A8.

Die Schnellfahrstrecke verläuft landschaftsschonend in weiten Teilen parallel zur Autobahn A8. Der tiefste Punkt der SFS liegt mit 271 Höhenmetern im Bereich der Neckarbrücke bei Wendlingen. Kurz vor dem Verlassen des Steinbühltunnels auf der Albhochfläche erreicht die SFS bei 746 Metern über Normalnull ihren höchsten Punkt.

Um die SFS mit dem Ulmer Hauptbahnhof zu verbinden, wurde dessen Gleisfeld grundlegend umgebaut, ein neues Stellwerk entsteht.

Die Schnellfahrstrecke ist im Bedarfsplan des Bundes als Projekt „im vordringlichen Bedarf“, also mit der höchsten Einstufung, verzeichnet und wird vom Land Baden-Württemberg sowie von der Europäischen Union mitfinanziert.

Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm

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Ende des Sliders